Eigener Helferkreis „ZEITLOS“ in Graal-Müritz gegründet
Vom 7. – 9. Juli 2017 wurden 12 ehrenamtliche Helferinnen für die Demenzbetreuung ausgebildet
Die Pflege und Betreuung von dementiell erkrankten Menschen kostet pflegenden Angehörigen viel Kraft. Nicht selten gehen sie dabei an ihre physischen und psychischen Grenzen und haben kaum noch Zeit für sich selbst.
Zur ihrer Entlastung bieten sich niedrigschwellige Betreuungsangebote für Menschen mit Demenz an.
Katja Zarm und Janine Grundmann-De Simone Projektmitarbeiterinnen vom Modellprojekt Aufbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote in M-V haben an drei intensiven Schulungstagen engagierte Helferinnen für die Demenzbetreuung ausgebildet. Während der Schulung lernten die Ehrenamtlichen etwas über das Krankheitsbild Demenz, über den Umgang und die besondere Kommunikation mit Demenzerkrankten und erfuhren etwas über rechtliche Rahmenbedingungen sowie Leistungen der Pflegeversicherung. Auch das Selbstmanagement und die Situation der pflegenden Angehörigen waren wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Abgeschlossen wurde die Schulung mit der Zertifikatsübergabe.
Alle Helferinnen sind sich einig, dass sie sich nun gut auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet fühlen.
Ab August 2017 sind die Helferinnen in der Demenzbetreuung tätig. Angeboten werden in Graal-Müritz und Umgebung Einzelbetreuung in der Häuslichkeit und einmal wöchentlich eine Betreuungsgruppe. Das Treffen der Betreuungsgruppe findet mittwochs von 14:00 bis 17:00 Uhr im ASB-Bürgertreff „Onkel Bräsig“ statt.
Mit großer Freude wurde nach einem schönen Namen für den Helferkreis gesucht. Die Teilnehmerinnen einigten sich auf den Namen „ZEITLOS“. Der Name beschreibt einerseits eine Auswirkung der Erkrankung, die zeitliche Orientierungslosigkeit. Andererseits drückt er aus, dass sich die Helferinnen Zeit für den Erkrankten nehmen.
Träger des Helferkreises ist erstmalig der Landesverband M-V DAlzG.
In der Betreuungsgruppe „ZEITLOS“ wird ein Programm angeboten, das auf die verbliebenen Fähigkeiten der Erkrankten abgestimmt ist. Es wird gemeinsam Kaffee getrunken, gesungen und Rhythmus- und Bewegungsübungen durchgeführt. Das gesellschaftliche Spielen, wie „Mensch ärgere Dich nicht“ oder „Rummikub“ und kreative Angebote kommen auch nicht zu kurz. So können die Betreuungsgäste verborgene Fähigkeiten wiederentdecken und Erinnerungen austauschen.
Dadurch haben die Angehörigen der Erkrankten die Möglichkeit, in dieser Zeit mit gutem Gewissen ihren Interessen nachzugehen, Termine wahrzunehmen oder sich einfach mal vom anstrengenden Pflegealltag zu erholen.
Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Frau Katja Zarm,
Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.,
0381 – 208 754 02.